In alle Laboratorien können auch Proben eingesandt werden.
Als Probenmaterial dienen Chorion- oder Plazentazotten, Amnionzellen, Lymphozyten nach Blutentnahme bei Feten, Kindern und Erwachsenen und Abortgewebe.
Das Ergebnis der Untersuchungen wird Ihnen und Ihrem behandelnden Arzt in einem schriftlichen humangenetischen Gutachten mitgeteilt. Auffällige oder weiter zu klärende Befunde werden mit Ihnen im Rahmen einer genetischen Beratung besprochen.
Die Molekulargenetik untersucht, wie die genetische Information in den Sequenzen der DNA kodiert ist, wie diese Information repliziert wird, wie sie durch die Transkription in die RNA umgeschrieben wird und wie schließlich auf der Grundlage der RNA-Sequenzen durch die Translation die Proteine synthetisiert werden.
- Zytogenetische Diagnostik
- Molekulare Zytogenetik (Array-CGH)
- Fluoreszenz in situ-Hybridisierung (FISH):
- Subtelomersonden
- Molekulargenetische Diagnostik
- NGS (Next Generation Sequencing) / Paneldiagnostik
- Serumparameter (PAPP-A, freies ß-hCG, PlGF)
Zytogenetische Diagnostik als wichtiger Fachbereich der Humangenetik
Die zytogenetische Diagnostik analysiert die menschlichen Chromosomen (Träger der Erbsubstanz). Aus Zellen in Teilung werden die Chromosomen nach Präparation und Färbung sichtbar gemacht, um die Anzahl (22 Autosomenpaare und 2 Geschlechtschromosomen = 46 Chromosomen) und die Struktur (spezifisches Bandenmuster für jedes Chromosomenpaar) zu untersuchen. Fehler in der Anzahl der Chromosomen (numerische Aberrationen, z. B. Trisomie 21) sind wesentlich häufiger als Fehler in der Struktur (strukturelle Aberrationen, z. B. Translokationen und Deletionen).Als Probenmaterial dienen Chorion- oder Plazentazotten, Amnionzellen, Lymphozyten nach Blutentnahme bei Feten, Kindern und Erwachsenen und Abortgewebe.
Auswertung und Diagnosestellung
Zytogenetische Analysen erfolgen anhand von Chromosomenpräparaten aus Direktpräparationen (Chorionzotten) und Zellkulturen. Je nach Untersuchungsmethode und Ausgangsmaterial reicht der Zeitrahmen bis zur Auswertung und Diagnosestellung von 24 Stunden (CVS direkt) über 3 bis 4 Tage (Lymphozyten) bis zu 11 bis 15 Tage (Kultur der Zellen). Danach werden die Chromosomen in ihrer Anzahl und Struktur analysiert, es wird ein Karyogramm erstellt.Das Ergebnis der Untersuchungen wird Ihnen und Ihrem behandelnden Arzt in einem schriftlichen humangenetischen Gutachten mitgeteilt. Auffällige oder weiter zu klärende Befunde werden mit Ihnen im Rahmen einer genetischen Beratung besprochen.
Molekulargenetik
Die Molekulargenetik untersucht Struktur und Funktion der Erbinformation auf molekularer Ebene. Träger der genetischen Information in den Zellen eines Organismus sind Moleküle, die als Nukleinsäuren bekannt sind. Die beiden wichtigsten Arten von Nukleinsäuren sind Desoxyribonukleinsäure (DNA) und Ribonukleinsäure (RNA).Die Molekulargenetik untersucht, wie die genetische Information in den Sequenzen der DNA kodiert ist, wie diese Information repliziert wird, wie sie durch die Transkription in die RNA umgeschrieben wird und wie schließlich auf der Grundlage der RNA-Sequenzen durch die Translation die Proteine synthetisiert werden.
Next Generation Sequencing (NGS)
In der üblichen Sequenziertechnik wurde der Text von vorne nach hinten und zur Kontrolle von hinten nach vorne gelesen. Die Untersuchungsmethoden der „nächsten Generation“ behandeln den genetischen Text ganz anders: Viel Text wird in kleinen Stücken tausendfach gleichzeitig „gelesen“. Der Vorteil liegt auf der Hand: es geht wesentlich schneller, viele Sequenzen gleichzeitig zu analysieren und einen Fehler zu finden.Next Generation Sequencing (NGS): Methodik
Zur Anwendung kommen hier neueste Methoden zur Anreicherung der genomischen Zielregionen, wie das Hybrid Capture mittels spezieller Hybridisierungssonden und das Target Enrichment durch hochspezifische Multiplex PCR. Aus genomischer DNA werden mit Hilfe dieser Hochdurchsatztechnologien die kodierenden Exons einschließlich Spleißstellen aller Gene eines Panels beziehungsweise des klinischen Exoms (insgesamt 5230 Gene) angereichert und durch Next Generation Sequencing (NGS) analysiert (Illumina, NextSeq 550). Die Multi-Gen-Panel-Analysen (NGS) sind akkreditiert.Material
- EDTA-Blut (1 bis 4 ml) Mundschleimhautabstrich
- Trockenblut (DBS)
- Fruchtwasser Chorionzotten(CVS)/Plazentazotten Nabelschnurblut